Clara Viebig stand nicht auf dem Index
Clara Viebig stand nicht auf dem Index
„Die katholische Kirche ist sehr böse auf mich“
Von Sophie Lange
In: Eifel Jahrbuch 2008
Wenn man ein Gerücht nur oft genug wiederholt, gilt es im Laufe der Zeit als Wahrheit. Ist es auch so bei Clara Viebig (1860-1952)? Es wird immer wieder behauptet, dass der Heilige Stuhl in Rom den Roman „Das Weiberdorf“ (1900) der Eifeldichterin auf den Index der verbotenen Bücher setzte. Als Beispiel sei Wikipedia zitiert, wo es zu Clara Viebig heißt: „Ihren großen literarischen Durchbruch hatte Viebig 1900 mit ihrem Roman „Das Weiberdorf“. Bereits der Vorabdruck in der Frankfurter Zeitung entfachte eine überregionale kontroverse Diskussion, die sich zu einem Skandal auswuchs, als die katholische Kirche dieses Werk auf den Index Librorum Prohibitorum setzte.“1 Diese Aussage ist auch in anderen Abfassungen zu finden. Bei den neueren Texten kann man fast den Eindruck bekommen, dass man es als Aufwertung sieht, dass ein Eifelroman es bis auf den Index der Mutter Kirche schaffte.
Die „berühmt - berüchtigte“, protestantische Dichterin stieß in der katholischen Eifel nicht unbedingt auf Anerkennung. Bereits das erste Buch, der Novellenband „Kinder der Eifel“, wurde als zu anstößig abgelehnt. In der Biographie von Carola Stern über Friedrich Cohn und Clara Viebig ist darüber zu lesen: „Viele Kritiker und auch die katholische Kirche werfen der Autorin vor, in ‚abstoßender Wirklichkeit’ zu wühlen, sprechen von ‚sinnlicher Rinnsteinkultur.“ 2
Im „Weiberdorf“ sah sich die Eifeler Bevölkerung als unmoralisch und leichtlebig dargestellt, was ihrer Lebensauffassung und den religiösen Moralvorstellungen widersprach. Clara Viebig wusste das, denn sie hatte selbst festgestellt: „Der Eifler ist fromm und steht fest in seinem katholischen Glauben.“ 3 Diese Frömmigkeit sah man nun verunglimpft. Der katholische Pfarrer, Schriftsteller, Herausgeber und bekannte Literaturkritiker Johannes Mumbauer (1867-1930) schrieb über Clara Viebigs Werke: „Alle Eifelgeschichten bewegen sich mehr oder minder vorzugsweise im Triebhaften der ungezügelten ‚Naturgewalten’, als deren mächtigste das Geschlechtliche in oft ausschweifendem und widerwärtigem, ans Tierhafte streifendem Maße erscheint; am brutalsten tritt jene Vorliebe hervor im Weiberdorf.“ 4
Gehörte Clara Viebig deshalb auf den Index der katholischen Kirche?
Der bekannte Maler Max Liebermann (1847-1935) schuf das Titelbild zu Clara Viebigs Roman „Das Weiberdorf“. Während der Entwurf ziemlich offenherzig ist, wurde das Bild der Erstausgabe etwas geschlossener gehalten. © Dieter Heimer, Daun.
Index der verbotenen Bücher
Erstmals 1542 wurde der Index der verbotenen Bücher in Rom erstellt. 1966 wurde er aufgehoben. Die Unterlagen der Verbotslisten von 424 Jahren lagern hinter dicken Mauern in Archiven des Vatikans. Erst 1998 wurden diese Geheimarchive der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem untersuchen Religionswissenschaftler und Kirchenhistoriker eine Unmenge von Denunziationsschreiben, Buchzensuren, Gutachten, Verfahrensprotokollen, Indexlisten und Korrespondenz.
Der Protestantismus und die Erfindung des Buchdrucks waren die Auslöser für die Schaffung einer kirchlichen Buchzensur, mit der man verhindern wollte, dass kirchentreue Gläubige mit häretischem Gedankengut infiziert wurden. Fortan wollte die oberste Instanz der Kirche den Buchmarkt kontrollieren und gefährliche Bücher verbieten. Unter diesem Verbot fielen vor allem Veröffentlichungen, die theologisch-abweichendes und reformatorisches Gedankengut beinhalteten.
Die Notwendigkeit des Index wird 1956 von Professor Dr. theol. und phil. Albert Sleumer (1876-1964) folgendermaßen begründet: „Der Index ist keineswegs eine Schikanierung der Gebildeten, noch eine Streitschrift oder eine widerliche Fessel der Selbstbestimmung der Gläubigen. Die Einrichtung des Index ist vielmehr eine wohlüberlegte Handhabe für die Kirche, um der religiösen Wahrheit und der guten Sitte zu ihrem gebührenden Rechte zu verhelfen und die Gläubigen in wirksamer Weise von der schlechten bzw. gefährlichen Presse und Literatur zu warnen.“ 5
Der katholische Theologe und bedeutende Kirchenhistoriker Professor Dr. Hubert Wolf (geb. 1959) sieht das 2006 ganz anders: „Bis heute gilt der Index der verbotenen Bücher im kollektiven Gedächtnis als schrecklicher Katalog geistiger Verknechtung, mit dem eine reaktionäre Institution wie die katholische Kirche, die sich im alleinigen Besitz der Wahrheit dünkte, die Freiheit des Geistes unterdrückte und durch rigide Zensur den literarischen und wissenschaftlichen Fortschritt hemmte. Das vornehmste Medium neuzeitlicher Wissenskultur, das Buch, suchte man so in Rom einer Totalkontrolle zu unterwerfen.“ 6
Verbotene Werke kamen auf eine schwarze Liste – den Index - und wurden durch großformatige Plakate an den Kirchen in Rom bekannt gegeben. Diese Verbotslisten wurden dann im Kleinformat an kirchliche Stellen der ganzen Welt versandt. Jeden Katholik, der solche verbotenen Bücher las, vertrieb oder nur aufbewahrte, traf die Strafe der Exkommunikation und ihm drohte der Verlust des ewigen Seelenheils. Das traf natürlich besonders für den Autor eines verbotenen Buches zu.
Auf den ältesten Indexverzeichnissen von 1572 bis 1584, ein gigantisches „Reinigungsprogramm“, finden wir einen bekannten Namen: Sebastian Münster (1488-1552) mit seiner „Cosmographia“.7 In diesem Werk unternahm der Theologe, Kosmograph und Hebraist den Versuch, die ganze damals bekannte Welt zu beschreiben, einschließlich des neuen Erdteils Amerika. Über zwei Jahrzehnte Arbeit und viele Forschungsreisen stecken in der „Cosmographia“, die in insgesamt 50 Auflagen erschien. Das Werk gilt als eines der bedeutendsten Bücher des 16. Jahrhunderts. Münster stammte aus Ingelheim und hielt sich gerne im Köln - Bonner Raum auf. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die Eifel Einlass in dieses bedeutende Werk fand. Immer wieder wird der Anfangstext zum Kapitel „Eifel“ zitiert: „Wiewol diss ein trefflich rauch Landt und birgig ist…“ 1512 wurde Münster zum Priester geweiht, 1529 trat der Zeitgenosse Luthers zur Reformation über. Das war wohl der Grund, dass der Heilige Stuhl das Werk des „Abtrünnigen“ auf den Index setzte, was den Erfolg des Buches jedoch nicht schmälerte.
Angeprangert wurden auch unmoralische Bücher. Jeder praktizierende Katholik war verpflichtet, ein Buch, das gegen die Moralvorstellungen der Kirche oder gegen die guten Sitten verstieß, anzuzeigen. Das konnte beim Gemeindepfarrer geschehen, der diese Beurteilung nach Prüfung des Werkes an den Bischof weitergab. Dieser entschied, ob die Denunzierung zum Vatikan weitergeleitet werden musste. Dort wurde in einem Vorverfahren geprüft, ob das Buch kirchenfeindlich war. Bestätigte sich der Verdacht, begann das Hauptverfahren und es wurden schriftliche Gutachten angefertigt; bei Protestanten genügte eine einzige Bewertung, bei Katholiken mussten es zwei sein. Diese Expertisen wurden der Versammlung der Konsultoren vorgelegt. Nach ausführlicher Prüfung und Beratung wurde eine Beschlussfassung angefertigt, die von den Kardinälen geprüft wurde. In einer Kongregation fällten diese das Urteil. Dieser Beschluss wurde dem Papst vorgelegt, der die endgültige Entscheidung traf, ob das Werk auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt wurde.
Eine Anzeige konnte aber auch direkt innerhalb der Kurie ausgesprochen werden. Das geschah aber meist erst dann, wenn die Bücher auf Italienisch erschienen. So geriet zum Beispiel der „Anstandsapostel“ Freiherr von Knigge (1752-1796), der einer geheimen Sekte angehörte, erst ins Visier der Indexkongregation, als sein Anstandsbuch in Italien herauskam. Das Denunziationsverfahren wurde aber niedergeschlagen.
Ähnlich geschah es mit dem Buch “Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher Stowe (1811-1896), das erst dann in die Kritik geriet, als es in Italien erschien. Für den ersten Gutachter war eine Ablehnung direkt klar, da das Buch „von einem nicht-katholischen Autor, dazu noch von einer Frau“ geschrieben war. Um den Inhalt ging es dabei nicht, denn „es wurde nicht argumentiert, sondern demonstriert“. Ein Gegengutachten konnte das „Sklavenbuch“ schließlich vor dem Index retten.
Für gute Katholiken war es eigentlich selbstverständlich, dass sie keine Bücher von protestantischen Autoren lasen. Der Protestant Karl May (1842-1912) gab sich als Katholik aus, um auch die katholische Jugend als Leserschaft zu gewinnen. In Rom wusste man aber über seine wahre Religionszugehörigkeit. Als einige seiner späten Werke denunziert wurden, kamen diese nicht auf den Index, weil May als nicht katholischer Autor sowieso für Katholiken verboten sei. Clara Viebig hielt nicht viel von Karl May und lehnte ihn als „verlogen“ ab.
Dass auch gute Katholiken Bücher protestantischer Autoren lasen, wird aus einem Interview von 1985 ersichtlich, in dem Joseph Kardinal Höffner (1906-1987) bekannte, dass er in seinen Jugendjahren „Das Weiberdorf“ von Clara Viebig gelesen habe.
Deutsche Jüngerin Zolas
Vorbild Clara Viebigs war der französische, naturalistische Schriftsteller und Journalist Émile Zola (1840-1902). Schon bald galt die Eifeldichterin als „deutsche Jüngerin Zolas“ oder „Zolaide“. Was man ihrem „Meister Zola“ vorwarf, kreidete man auch Clara Viebig an: Unmoral, Fatalismus, Vorliebe für das Hässliche sowie Fehlen des ästhetischen Werts. Zola wurde 1898 auf den Index gesetzt, und zwar mit allen seinen Büchern, „opera omnia“.
Wusste Clara Viebig davon? Berücksichtigte ihr Ehemann und Verleger Friedrich Cohn als protestantisch konvertierter Jude (1896), ob seine Erfolgsautoren, wozu neben seiner Frau auch der junge Stefan Zweig, Georg Hermann und Cäsar Flaischlen gehörten, von der katholischen Kirche abgelehnt wurden? Dass die „Ketzerei der Pfaffen“ wenig wirkungsvoll war, zeigten ihm die hohen Verkaufszahlen der Clara Viebig Bücher.
Zolas Roman „Germinal“ von 1885 war für Viebig ein Schlüsselerlebnis, über das sie mehrmals schrieb: „Dieser war mir eine Offenbarung. Ich las ihn heimlich, meine Umgebung hätte durchaus kein Gefallen gefunden an dieser Lektüre. Ich fieberte, ich zitterte, ich war niedergedonnert; ein Blitz hatte mich hell durchfahren, ich lag zerschmettert, aber jetzt sah ich. O diese Kraft, diese Größe, diese Fülle der Gesichte, diese Leidenschaft der Gefühle – so muss man schreiben, so! Ohne Rücksicht, ohne Furcht, ohne scheues Bedenken.“ 8 Und so schrieb Clara Viebig denn auch und das fast 40 Jahre hindurch. Besonders das „Weiberdorf“ kann den Zolaschen Naturalismus nicht verleugnen – wie die Schriftstellerin selbst einmal betonte.
Clara Viebig erinnerte sich später, dass sie ein „rechtes Lesekind“ gewesen war. Mit 12 Jahren las sie bereits „Das Buch der Lieder“ von Heinrich Heine, über das sie später schrieb: „Es stieg mir zu Kopf, es quoll mir zu Herzen, jetzt stand mein Herz fast still vor Qual, jetzt hüpfte es wieder hoch empor vor Seligkeit.“ 9 Heinrich Heine (1797 – 1858) geriet mit vier Büchern ebenfalls auf den Index (De l’Allemagne. De la France. Reisebilder (1836) und Neue Gedichte 1845).
Über ihren „wahllosen“ Lesestoff in Jugendjahren schrieb Clara Viebig: „Ich habe sowohl in meinem Elternhause alles, was damals das Interesse der Erwachsenen erregte, Storm und Raabe, Spielhagen und Heyse, Hebbel und Ludwig, Freytag und Auerbach, als auch in meiner Pensionszeit in Trier, neben der deutschen Literatur die Größen der englischen, französischen und italienischen Dichtung wahllos in mich aufgenommen.“ 10 An einer anderen Stelle ergänzte sie: „Nichts war mir heilig!“
Auch ihr Sohn Ernst, ein schwieriges „enfant terrible“, war ein „rechtes Lesekind“. Erstmals im Alter zwischen 12 und 15 Jahren - und später immer wieder – las er mit Begeisterung Zolas Roman „Germinal“, der ihn eigenen Angaben zufolge zum „glühenden Revolutionär“ machte, was seinen Eltern allerdings gar nicht gefiel.
Clara Viebig war eine schreibende Frau, „altpreußischen protestantischen Geblüts“, für die Eifeler trotz ihrer Geburt in Trier eine Fremde, „jüdisch versippt“, Sympathisantin eines von der Kirche verfemten Dichters sowie scharfe Kritikerin des Katholizismus und dessen Geistlichkeit. Die Eifeler Priester hatten also allen Grund, die Werke Viebigs zu verdammen. Das war Clara Viebig auch bewusst. 1899, als das „Weiberdorf“ als Fortsetzungsroman in der Frankfurter Zeitung erschien, schrieb sie in einem Brief: „Die katholische Kirche ist sehr böse auf mich.“ 11 Ob man ihr schon zu dieser Zeit mit dem Index drohte?
Selbst 30 Jahre nach dem Erscheinen des umstrittenen Eifelromans war man der Dichterin noch böse. Der Trierer Domkapitular Kammer schrieb zu ihrem 70. Geburtstag am 17. Juli 1930: „Dabei ist sie in ihren Schriften bis nach dem Weltkrieg gegen alles Katholische, das sie doch in Trier und Düsseldorf ganz unbefangen hätte kennen lernen können… Wir können nicht stillschweigen, wenn unser Heiligstes im Namen der Kunst und des Naturalismus entweiht wird.“ 12
Clara Viebig hatte diesen späten Angriff wohl kaum erwartet, denn sie war zu ihrem 70. Geburtstag mit ihrer Familie nach Tirol gereist, um sich „den Huldigungen durch die Flucht zu entziehen.“ 13
Die Eifeldichterin hatte die Mentalität der Eifeler schon einmal falsch eingeschätzt. Nach Veröffentlichung des Romans „Das Weiberdorf“ war sie stolz per Kutsche in Eisenschmitt vorgefahren. Durch ihre Recherche zu dem Eifelroman war sie hier jedem bekannt. Von ihrer Kutsche herab fragte sie, ob dies das „Weiberdorf“ sei. Ganz offensichtlich wollte sie gefeiert und „gehuldigt“ werden. Doch die Frauen von Eisenschmitt stürzten bewaffnet mit Mistgabeln auf die Frau, von der sie sich diffamiert fühlten und trieben sie wutentbrannt aus dem Dorf. Danach hat Clara Viebig sich nie wieder nach Eisenschmitt getraut.
Inzwischen sind die alten Querelen aber längst vergessen und vergeben. Ein neues „Haus des Gastes“ in Eisenschmitt trägt stolz den Namen „Clara-Viebig-Zentrum“. Eine Ausstellung erinnert an die einst umstrittene Eifeldichterin.
Die Allgemeinen Indexregeln
Neben den Verfügungen für den Index Librorum Prohibitorum bestimmten 12 allgemeine Indexregeln, welche Bücher als kirchenfeindlich galten. Laut diesen Bestimmungen waren unter anderem verboten: „Bücher, welche die Religion oder die guten Sitten vorsätzlich angreifen; Bücher, die irgendeinen von den katholischen Glaubenssätzen angreifen oder verspotten; Bücher, die den Aberglauben in irgendwelcher Art lehren und empfehlen; Bücher, die schlüpfrige oder unkeusche Dinge, mit ausgesprochener Absicht behandeln, erzählen oder lehren.“ 14
Für einige Erzählungen und Romane von Clara Viebig treffen sicher einzelne der allgemeinen Indexregeln zu, das heißt, sie betreffen Vorwürfe, die Clara Viebig von den Priestern der katholischen Kirche zu hören bekam. Doch begnügte man sich mit den allgemeinen Indexregeln, die das Buch als kirchenfeindlich einstuften, jedoch keine so schweren Folgen hatten wie eine Indizierung? Oder ging die katholische Geistlichkeit wirklich den Schritt zur Denunziation nach Rom? War ihnen Clara Viebig so wichtig? Auch muss man bedenken, dass der Index ungewollt Reklame für ein Buch machte, denn nicht jeder – auch nicht in der frommen Eifel - war streng katholisch und fürchtete die ewige Verdammnis.
Neues Ergebnis
Als Index – Forscher hat sich in den letzten Jahren besonders der bereits zitierte katholische Theologe Professor Dr. Hubert Wolf mit seinem Team von der Westfälischen Wilhelms - Universität in Münster einen Namen gemacht. Während meiner Recherche wandte ich mich an den bekannten Fachmann und bat um Auskunft über Clara Viebig. Am 6. Dezember 2006 bekam ich von PD Dr. Thomas Bauer, Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, folgende Antwort: „Eine Prüfung der letzten Ausgabe des in dieser Frage einschlägigen Index-Materials (de Bujanda) ergab, dass der Name Viebig dort nicht auffindbar ist. Auch in unseren Hilfsmitteln, den Systematischen Repertorien, findet sich der Name Viebig nicht. Festzuhalten ist, dass keine konkreten Hinweise auf ein mögliches Verfahren – oder gar ein Verbot! – gegen Schriften von Clara Viebig vorliegen.“
Damit dürfte der Irrglauben, dass Clara Viebig mit ihrem Weiberdorf auf den Index Librorum Prohibitorum stand, wohl endgültig aus der Welt geschaffen sein.
Quellenangaben
1. http://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Viebig
2. Carola Stern mit Ingke Brodersen: Kommen Sie, Cohn! Friedrich Cohn und Clara Viebig. Köln 2006, Seite 48
3. Clara Viebig: Eifelbilder. In: Wegweiser Kalender 1927 4. Johannes Mumbauer: Die deutsche Dichtung der neuesten Zeit, Freiburg 1936, Seite 167
5. Prof. Dr. Albert Sleumer: Index Romanus, Osnabrück 1956, Seite 66
6. Hubert Wolf: Index. Der Vatikan und die verbotenen Bücher, München 2006, Seite 8
7. Vgl. Hubert Wolf a. a. O. Seite 37
8. Clara Viebig: Wie ich Schriftstellerin wurde. In: Almanach von Velhagen & Klasings Monatsheften, Berlin 1908
9. Clara Viebig: Vom Weg meiner Jugend. In: Als unsere großen Dichterinnen noch kleine Mädchen waren. Leipzig/Berlin 1912
10. Clara Viebig: Bücher meiner Jugend. In: Nimm und lies! Eine Monatsschrift für Freunde des Buches. Juni/Juli 1930
11. Clara Viebig an Richard Maria Werner, 18.12.1899,
zitiert in: Barbara Krauß-Theim: Naturalismus und Heimatkunst bei Clara Viebig, 1992, Seite 173 12. Kammer: Clara Viebig. In: Trierische Landeszeitung, 17.7.1930, zitiert in: Sophie Lange: Die Eifel als literarische Wahlheimat von drei Dichterinnen, Eifel Jahrbuch 1994, Seite 109
13. Clara - Viebig - Privatarchiv Dieter Heimer, Daun
14. Sleumer, a. a. O. Seite 115- 120
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